Im April 2010 entdeckte ich im Internet zufällig die Seite von InterFriendship. Ehrlich gesagt, hatte ich wenig bis gar keine Hoffnung, nun dort mein Lebensglück zu finden ...

Schließlich waren Kontakte zu Frauen auf den Online-Seiten anderer Partnervermittlungen doch sehr "virtuell" geblieben, sprich: ebenso kurz wie oberflächlich.

Aber dann kam der 5. Mai 2010 - ein für immer unvergessliches Datum. Ich sah die Fotos meiner Medea. Das waren wunderschöne Fotos einer zauberhaften, ein wenig traurig wirkenden Frau, die mich ganz tief in der Seele berührten. Liebe auf den ersten Blick hatte ich bis dahin stets für eine romantische Übertreibung gehalten. Nun ja, so kann man sich auch mit fast 50 Jahren noch mächtig irren. Ob sie auf die E-Mail antworten würde, die ich ihr schickte? Da hatte ich wenig Hoffnung.
 
Aber damit begann das Märchen unseres Lebens.
Mea antwortete noch am selben Abend und schlug vor, uns besser auf Skype kennen zu lernen. Und am nächsten Abend und am übernächsten Tag und Abend und am überübernächsten Abend bis zum Morgen und fast alle Tage und Abende und Nächte in den kommenden Monaten sprachen wir miteinander über uns, über Vergangenes und Künftiges, über Gott und die Welt und wieder über uns. Wir verstanden uns so blendend, als hätten wir uns schon immer gekannt, aus dem Ich und Du wurde sehr schnell ein Wir.

Dann lud ich Mea zu mir nach Deutschland ein - sie kam am 5. September am Flughafen an. Wieder ein unvergesslicher Moment: Wir erkannten uns beide sofort, umarmten und küssten uns und fuhren mit dem Auto nach Hause, noch ein klein wenig nervös, ob der wunderbare, aber etwas virtuelle Kontakt in Skype die Realitätsprobe bestehen würde. Heute können wir über diese insgeheime und völlig unbegründete Sorge nur lächeln. 





Im Vergleich zu anderen Ehepaaren hatten wir es ein wenig einfacher. Mea ist zwar ukrainische Staatsbürgerin, besaß aber, da sie bis zu unserem Kennenlernen lange in Estland gelebt hat, schon einen EU-Aufenthaltstitel. Damit durfte sie die meiste Zeit in Deutschland bleiben, und wir konnten jeden Tag miteinander genießen.

Mea ist die Sonne am Himmel meines Lebens, und sie sagt, ich sei ihr Norden und Süden, Osten und Westen ...

Allerdings blieb auch uns der manchmal kuriose, manchmal nervtötende Behördenmarathon bis zur standesamtliche Trauung nicht erspart - wobei zu sagen ist, dass Standesamt und Ausländeramt in diesen Monaten durchaus freundlich, sogar sehr hilfsbereit mit uns umgingen. Wir haben am 3. September 2011 standesamtlich geheiratet. Die kirchliche Hochzeit fand am 12. Mai 2012 statt, es war ein kleine, aber sehr lustige und gemütliche Feier mit Freunden und Verwandten.







Das Märchen unseres Lebens währt Tag für Tag fort, wir sind so glücklich miteinander, wie wir es uns nie erträumt hatten. Dafür danken wir Gott, danken wir allen, die uns geholfen haben. Und wir danken dem Team von InterFriendship, denn ohne Euch hätten wir dieses "gewöhnliche Wunder", wie ein berühmter russischer Märchenfilm heißt, niemals erlebt. 


Viele Grüße 
Medea (Mea) und Klaus