Tanja & Thomas:

"Wir haben uns gesucht, gesehen und gefunden"

Hallo Interfriendship-Team,
wie versprochen erzähle ich Euch unsere Kennenlern-Geschichte. Ihr könnt sie natürlich auch ins Internet setzen.



Tanja und Thomas

Tanja hat das Internet sehr lange auf Single-Seiten durchsucht und schließlich mein Foto und Profil gesehen und sofort beschlossen, das sie mich näher kennenlernen möchte. Sie zögerte nicht lange, griff zur Tastatur und schrieb eine Nachricht.
Eines abends habe ich kurz vor Weihnachten 2005, als ich Eure Seite besucht hatte, eine Nachricht bekommen gehabt. Ich war natürlich hell-auf begeistert und extrem neugierig, wer mir da schrieb. Ich öffnete die Mail, sah Tanja und mir gefiel sie auf Anhieb. Dann las ich ihre Nachricht und das gefiel mir noch viel mehr, was sie schrieb. Ich schrieb natürlich sofort zurück und schon am nächsten Tag hat Tanja mir wieder geantwortet. Wir schrieben uns jeden Tag und konnten es jedes nicht mehr erwarten die Nachricht des anderen zu bekommen und zu lesen. Wir stellten fest, das wir nicht nur sehr viel gemeinsam hatten, sondern auch in der Denkweise, Lebensart, Familienplanung, Charakter und Vorlieben für gewisse Dinge sehr ähnlich waren. Ich hätte nicht gedacht, das ich mal eine Frau treffen würde, die mir so ähnlich ist. Heute glaube ich, wir haben uns gesucht, gesehen und gefunden.
Nach 4 Wochen Schriftverkehr beschlossen wir uns zu sehen und Tanja sagte sie habe noch Urlaub und könne vorbeikommen. Ich freute mich total. Sie ging am nächsten Tag ins Reisebüro bekam ein Visum für 4 Wochen und die letzte Fahrkarte für den Zug von Rubcovsk zum Flughafen Nowosibirsk und das letzte Flugticket von Nowosibirsk nach Frankfurt. Das war echt unglaublich.
Am 15. Januar 2006 war es dann soweit. Tanja kam nach Deutschland. Ich war so nervös wie schon seit langem nicht mehr. Und dann stand sie plötzlich vor mir. Ich sprach mit ihr deutsch und sie mit mir russisch. Ich habe ja in der Schule etwas russisch gelernt, da ich in Sachsen zur Schule gegangen bin, aber das meiste auch schon wieder vergessen. Wir haben uns daher meist nur per Wörterbuch unterhalten können. Heute können wir darüber nur lachen und erinnern uns gern zurück.  Wir freuten uns und umarmten uns. Anschließend fuhren wir zu mir nach Hause. 

Zwei Wochen später fuhren wir nach Hamm/NRW wo ihre Pateneltern wohnen. Tanja war schon einmal im August 2005 hier und hatte sie besucht. Daher war es für sie auch kein Problem ein Visum so kurzfristig zu bekommen. Denn die Pateneltern haben ihr ein Visum (eigentlich Aufenthaltsrecht) erteilt. In Hamm wurde ich dann natürlich von der ganzen Verwandtschaft (Pateneltern, Kindern, Enkel, Schwiegersöhne) ordentlich gemustert und alle stellten dann fest, das ich doch in Ordnung bin smiley
(Natürlich hätte ich auch etwas sehr unseriöses sein können und das hätte bös enden können für Tanja...) das Visum endete bald und war nur 3 Wochen gültig, also beschlossen wir zu heiraten, denn wir wollten zusammen bleiben.
Einen Tag später reichte ich dann die Anmeldung zur Eheschließung beim Standesamt (in Darmstadt) ein. Als Antwort bekamen wir ein Schreiben, welche Unterlagen für eine Hochzeit einzureichen sind, u.a. von Tanja eine notarielle Bescheinigung über ihr Famileinstand vom russischen Konsulat (für Hessen ist das die Waldstr. 42 in Bonn), eine Apostille (nur in Russland erhältlich) über ihr Wohnort, eine notarielle Beglaubigung eines Verwandten oder Bekannten von Tanja über ihr Familienstand (das ist etwas anderes die des russischen Konsulates!).
Die Apostille ist natürlich in kyrillischer Schrift und russischer Sprache und muß daher von einem amtlich anerkannten Übersetzer (da gibt es eine Liste von Übersetzern in einem Gebiet, die das Standesamt besitzt und herausgibt) ins deutsche übersetzt werden. Zwischendurch haben wir bis zur Hochzeit schon zweimal das Visum verlängert, was kein Problem ist, wenn man dem Ausländeramt die Heiratsabsichten mitteilt und die Anmeldung für die Eheschließung vorweist.
Als wir alle Papiere zusammen hatten und beim Standesamt einreichten bekamen wir ein bescheid das nun alle Papiere beim Oberlandesgericht in Frankfurt eingereicht wurden. Die prüfen alle Unterlagen, ob alles rechtens für eine Ehe ist. Schon nach einer Woche waren die Unterlagen wieder zurück beim Standesamt in Darmstadt und wir bekamen nun bescheid für einen offiziellen Hochzeitstermin. Wir wählten den 14.06.2006 (ein Mittwoch vor Fronleichnam, ein Feiertag in Hessen).
Als Geschenk für uns bekamen wir von meinen Arbeitskollegen eine Polterhochzeit geschenkt mit allen drumherum (poltern, Live-Musik, natürlich essen und trinken, tanzen, gewisse Hochzeitsspiele usw.). Es war eine tolle Hochzeit, bei dem ich mich hier noch einmal ganz offiziell bei meinen Arbeitskollegen bedanken möchte, denn das ist garantiert nicht selbstverständlich und so tolle und gute Kollegen sind heutzutage sehr selten, in Zeiten wo Mobbing modern geworden ist.
Tanja Gavrilova heißt heute Tanja Krause und ist zur Zeit in Russland um ihre Papiere (Name und Familienstand) zu ändern. Dafür benötigt eine internationale Heiratsurkunde (die bekommt man natürlich vom Standesamt), sowie eine notarielle Bestätigung des russischen Konsulates in Deutschland (für uns war das auch wieder Bonn), eine Apostille vom jeweiligen Regierungspräsidium in dem man wohnt (für uns Darmstadt) sowie die Übersetzung davon vom deutschen ins russische.
Hinweis: Wer ebenfalls mal ins Konsulat nach Bonn muß, seid rechtzeitig vor Ort, ihr müßt euch dort in eine Liste eintragen mit Nummerierung. Dort aber arbeitet man nur von 9 Uhr bis 13 Uhr und dann ist Schluß. Wer also einen langen Anfahrtsweg hat und nicht mehr „dran“ kommt, kann wieder nach Hause fahren. Mein Tip: Seid spätestens 6 Uhr früh da und tragt euch in diese Liste ein! 
Ansonsten wünschen wir allen, die gleiche wie wir noch vor sich haben viel Glück und Erfolg. Falls ihr Fragen habt, schickt uns eine Mail. Wir werden sie vielleicht nicht sofort beantworten können, aber innnerhalb 2-3 Tagen erhaltet ihr eine Antwort (...falls wir nicht im Urlaub sein sollten smiley).
Bis dahin. Es grüßen Euch
Tanja und Thomas

So, ich hoffe und denke unsere Geschichte hat Euch vom Interfriendschip-Team gefallen und senden Euch noch eines unserer Hochzeitsfotos. Wenn auch ihr noch fragen habt, schickt sie uns.
Macht weiter so mit Interfriendschip! Ihr seid ein tolles Team und wir wünschen Euch auch noch viel beruflichen Erfolg für Euch alle!
Vielen Dank für alles.

Erfolgsgeschichte Bild 2

 
Zurück

Erfolgsgeschichten