Uwe & Sasha:

Update:: "Sie hatte die schönsten traurigen Augen die ich je gesehen hatte..."

Wie alles begann...

Nachdem ich ja nun schon wieder eine Weile ohne Frau war und auch die Suche bei IF alles andere als erfolgreich war, entschloss ich mich, doch mal wieder etwas den Frauenkatalog durchzuschauen und auch meine Anzeige wieder zu aktivieren.

Am Anfang ließ es sich noch sehr gut an. Die Mails der Frauen türmten sich in meiner Box und auch meine Favoritenliste wurde immer länger...

Uwe und Sasha

Also viel Abrufe getätigt und fleißig angefangen zu antworten. Manche Kontakte erledigten sich aber schon gleich beim ersten Schreiben, andere waren etwas länger. Doch immer blieb dieses Aha-Gefühl verbunden mit Bauchbrummen und oioioio aus. Die wenigen Kontakte die nach ein paar Wochen noch übrig waren, verliefen sich langsam aber sicher im Sande. Immer wieder also neue Kontakte geknüpft, Anschreiben verfasst, auf Antworten gewartet ,habe zeitweise mehr Zeit bei If verbracht als sonst wo. Anfang Juni war dann von den zahlreichen Kontakten keine mehr übrig. Ich stand wieder da, wo ich am Anfang schon einmal stand.

Ist SIE das oder doch wieder nicht?????

Also wieder meine Annonce erneuert, letzte Chips investiert und meine Annonce wieder an den Anfang setzen lassen. Und schon ging es wieder los. Anschreiben häuften sich in meinem Fach, mit dem Antworten kam ich schon nicht mehr nach. Viele leider gleich wieder abgesagt, da es mir einfach zu viel wurde und auch einige Damen nicht meinen Wünschen entsprachen, auch wenn sich das etwas überheblich anhört. Man hat halt doch etwa seine Vorstellungen . Es entwickelten sich dann doch ein paar Kontakte, unter anderem auch mit einer Dame die in München lebt. Bei ihr dachte ich mir das wäre doch eigentlich nicht schlecht, spart man sich teure Flüge und so weiter. Und sympathisch sah sie aus .Also viel geschrieben, telefoniert, bis , ja bis es zum Treffen kommen sollte. Dann hatte die Frau auf einmal tausend Ausreden, konnte nicht, wollte nicht, durfte nicht und war dann auch noch krank. Hab ihr dann per Post eine Fahrkarte geschickt, weil sie immer am jammern war, sie habe kein Geld. Dann am Bahnhof zur abgemachten Zeit gewartet, sie kam nicht. Handy war auch aus und so vergingen wieder einige Tage, ohne ein Wort von ihr.

Der Kontakt war einfach von ihr beendet worden ohne einen Grund. Mittlerweile kenne ich den Grund, denn jetzt ist sie wieder im Katalog und hält sich in Österreich auf. Kann man mir doch sagen oder nicht. Hätte sie schon nicht gebissen, wenn sie mir einfach eine Mitteilung hätte zukommen lasen

Also was bleib mir übrig als alle anderen Kontakte noch weiter zu pflegen.

Das ist sie jetzt aber????????

Wieder munter weiter geschrieben und dann kam eine Antwort auf meine Annonce.

Hallo, meine Name Aleksandra. Ich suchen gute Mann, in meine Land alle Männer Kinder oder schlecht. Wenn wollen, dann schreiben. Alter 19!!!!! Nicht mehr, kein Bild.

Erst wollte ich überhaupt nicht antworten und so lag das Schreiben ein paar Tage einfach in meinem Fach. Dann, warum weiß ich auch nicht, einfach hingesetzt und angefangen zu antworten. Es kam auch tatsächlich eine ganz schnelle Antwort, alles auf russisch. Hab mir das übersetzen lassen und dachte mir gut, bleib halt einfach mal so in Kontakt .Bat sie dann mir auf Englisch zu schreiben, weil mein Russisch einfach nicht ausreichend ist. Dies geschah dann auch prompt. Jeden Tag kamen dann die Mails von ihr, und ich wartete auch schon irgendwie darauf. Anfragen auf Bilder umging sie immer leicht gekonnt, mit leider habe ich keinen Scanner und muss erst welche auf Cd brennen und dann schicken , dauert. Gut dachte ich mir, ich hab Zeit. Dann endlich eine Mail mit Anhang, das gewünschte Foto. Aber was war denn das??? Fast nichts zu sehen, außer eine lange schlanke Gestalt mit langen Haaren. Kein Gesicht zu erkennen.

Erfolgsgeschichte Bild 2

Dann die nächste Mail, wieder mit Foto. Jetzt endlich ein Gesicht.

Ich schaute es mir lange an und wusste nicht was ich davon halten sollte. War sie denn nicht hübsch??? Doch hübsch war sie, oh ja. Und die schönsten traurigen Augen die ich je gesehen hatte.

Wir intensivierten unseren Mailkontakt und schrieben uns täglich mehrere Mal. Dann der Tag ihres Geburtstages. Ich hatte ja schon längst ihre Handynummer, nur noch nie geschrieben. Abends um 7 dachte ich mir, schickst einfach mal eine Sms zum Geburtstag . Gesagt getan, drei Sekunden später, wusste gar nicht das Sms so schnell nach Kasachstan sind, die Antwort. Wow, das freut mich aber sehr, du bist tolle Mann ich hab Dich sehr gern, ich weine gerade wegen Deiner tollen Sms. Mpf, auf einmal Kloß im Hals. Was war denn das???

Die Mails wurden täglich mehr und auch mein Handy stand nicht mehr still. Wir erzählten uns alles, was wir vom anderen wissen wollten.

Eines Morgens wieder ne Mail, sie habe Gefühle für mich .................

Hm, was soll ich jetzt sagen?? Sie ist verdammt hübsch, aber so jung und wer weiß, ob sie es so meint wie sie es sagt. Also erst mal nicht reagiert. Wieder viel Mails, Sms ,der Kontakt wurde fester und fester und irgendwie , ich hatte alle meine anderen Kontakte total vergessen.

Diese Frau hatte mich gefesselt, wie sie das geschafft hat , keine Ahnung. Und das nach ein paar Wochen. Mittlerweile wusste ich schon ihre ganze Geschichte und es waren auch ein paar sehr traurige Sachen dabei. Sie wusste auch alles von mir und so schrieben wir uns täglich ein paar Mails mit allen möglichen und unmöglichen Sachen. Dann war da auf einmal ein Brief aus Kasachstan in der Post. Dick und schwer.

Jetzt hat es mich erwischt!!!!!!!!!!!!!!!!!

Mit Hochspannung geöffnet, haufenweise Fotos von ihr. Mit Freundin, ohne Freundin, mit Oma, mit einem Mann. Mit einem Mann?????? Alarmglocken!!!!!!!!! Hinten stand dann aber, Oma, Onkel und Sasha..........Glück gehabt....

Dann ein Foto, nur das Gesicht...............Die herrlichsten Augen die die Welt gesehen hat. Ein so hübsches Gesicht hatte ich ja noch nie gesehen. Dann das Foto umgedreht und dort ein paar Worte von ihr entdeckt: Für den tollsten Mann, Ich danke Gott das es Dich gibt und......ich habe mich in Dich verliebt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Erfolgsgeschichte Bild 3

Peng, bumm, mein Herz vollführte Purzelbäume, mein Magen befand sich auf einmal im Erdgeschoss.

Mit zittrigen Fingern gleich eine Mail geschrieben und dann am Ende wo normal immer ein , pass auf Dich auf kam , auf einmal ein........ Ich mich in Dich auch...........ohne nachzudenken und ohne zu wissen, warum denn eigentlich. Die Antwort kam prompt..........

Die ersten Worte einer beginnenden Liebe...............

Ihre Antwort war mehr als toll und ab da begann es eigentlich, das meine Gefühle Achterbahn fuhren und ich jede Mail oder Sms von ihr schon nicht mehr erwarten konnte. Unser Kontakt wurde immer mehr und mehr und mehr, die üblichen Abschiedsworte wechselten so langsam in , ich hab Dich lieb, mag Dich sehr, Ich schicke Dir Küsse und dann kam auf einmal .: Ich liebe Dich!!!!!!!!!!!!!!

Wieder diese Hüpfer in der Brust!!! Was ist denn das, dieses Gefühl kannte ich schon gar nicht mehr.

Und irgendwie schrie mein Verstand immer wieder, lass es , sie ist zu jung, das wird eh nie was..........das ist ein Teenagerverliebtsein...........wie kann man nach 4 Wochen Mailkontakt Gefühle für jemanden haben und von Liebe sprechen.

Jedes Mal wenn diese Gedanken kamen knockte mein Herz einfach meinen Verstand aus.....

Also genoss ich erst mal diese unbeschreibliche Gefühl einer sich anbahnenden Liebe.

Wir schrieben uns mittlerweile so viel, das mein Handyspeicher jeden Tag überfüllt war und auch mein Postfach drohte wegen Überfüllung zu schließen.

Dann der Tag, an dem ich sie anrufen sollte.!!!!

Diese Stimme!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Mit zittrigen Fingern die Nummer gewählt und auf das Freizeichen gewartet. Es klingelte einige Male und dann knackte es auf einmal und eine weibliche Stimme sagte . Hallo!!!

Ich stutzte, war sie das??? Noch mal ein Hallo, dies Mal etwas fordernder. Ich würgte ein Hallo hervor, sie fragte, kto tam ( wer ist da)??? Dann bekam ich auf einmal kein Wort mehr raus. Mit Puddingknien musste ich mich erst Mal setzen und dann kam wieder ein Hallo, kto tam??? Endlich war ich imstande zu reden und sagte, ich Uwe!!!!!!!!!!!! Diese Freude in der Stimme zu hören lies mein Herz immer höher hüpfen. Und dann diese Stimme, weiblich, sanft, aber doch wieder fest und etwas rau. Diese Stimme raubte mir die Sinne.....

Plötzlich waren wir mitten in einem regen Gespräch, die Worte sprudelten nur so und öfters musste ich sie unterbrechen da ich vieles nicht verstanden hatte. Wir redeten und redeten, ich merkte gar nicht wie die Zeit verging. Der Aschenbecher quoll über, ich konnte nicht genug bekommen von dieser Stimme. Dann auf einmal Ruhe........ was hatte sie gerade gesagt??? Und was hatte ich geantwortet???????????????? Ich konnte es noch gar nicht begreifen. Hatte sie tatsächlich, ich liebe Dich gesagt und ich hatte es auch gesagt???????

Stille am anderen Ende der Leitung.............nur noch ein Schlucken zu hören...........sie weinte??? Weinte sie tatsächlich??? Aber warum???? Ich konnte mir ein heftiges Schlucken auch nicht verkneifen.......dann wieder.........ich liebe Dich............ das Schluchzen wurde stärker...... und ich antwortete auch wieder.. ich liebe Dich auch..........

Die Zeit flog dahin, wir redeten fast nicht mehr...................mir wurde plötzlich klar, das ich mich tatsächlich in sie verliebt hatte....Diese Erkenntnis haute mich fast um, warum hatte ich mich denn jetzt, verdammt noch mal, verliebt????????????????????

Wegen der Fotos, wegen der Briefe, wegen der Stimme?????? Keine Ahnung.........Es war einfach geschehen.....................

Nach über drei Stunden beendeten wir dann unser Telefonat mit dem Versprechen uns gleich wieder zu schreiben.

Die Mail von ihr kam dann auch prompt und ich konnte nicht fassen was ich da las.........sie offenbarte mir ihre ganze düstere Vergangenheit. Ich war durcheinander............und dann wieder diese Worte................ich liebe Dich so sehr........................du bist der Mann, nach dem ich gesucht habe...........ich möchte mit Dir zusammen sein..............

Nur ein Buschfeuer oder doch ein Waldbrand?????

Die nächsten Wochen vergingen wie in Trance und jede Mail von ihr erwartete ich mit so viel Spannung. Die Sms fingen immer früher an bis sie mir dann jeden Tag einen Guten Morgen wünschte, und das morgens um vier. Na ja wenn’s bei ihr dann schon neun ist....

Diese Gefühl in der Magengegend ging so langsam von einem Brummen in ein hohes Piepsen über und mein Herz schlug Kapriolen bei jeder Mail und Sms.

Die Liebesbekundungen ihrerseits wurden immer schöner und ausführlicher. und ja. Es tat mir so gut..............ich fühlte mich so wohl................ich schrieb ihr dann auch immer öfter von meiner Verliebtheit. Von meinen Gefühlen...........von dem Wunsch sie doch nun endlich mal sehen zu können................Sie hatte schon so darauf gehofft das ich das endlich sagen würde das sie vor Begeisterung am Telefon wieder nur Schluchzen hervorbrachte.. sie weinte vor Glück.................so was gibt’s auch noch???. Ja das gibt’s noch..............

Diese Flugzeuge im Bauch hörten auf sich im Kreis zu drehen und wanderten so langsam in die Herzregion, die Gefühle wurden stärker.....das Buschfeuer wurde stärker und stärker.........bis......... ja bis der unlöschbare Waldbrand endlich da war................ich fühlte mich wie ein Teenager. Und genoss dieses für mich wieder neue Gefühl sehr und auch immer wieder zu hören, das diese Gefühle erwidert werden.

Die Vorbereitungen

Also ging ich daran, Erkundigungen einzuholen, über Visa , über Flüge und allgemein wie ich das am besten finanziell packe.

Wir hatten geplant uns im Oktober zu treffen, weil es da noch nicht so kalt ist. Doch leider ging unsere ganze Planung in Luft auf, da meine Umstände es nicht zuließen zu diesem Zeitpunkt zu fliegen.

Die Enttäuschung war ihr sehr anzumerken und auch mir war unwohl. Doch sie freute sich auf den Tag an dem wir uns endlich sehen sollten.

Endlich war es geschafft, ich hatte für den 2 Dezember einen Flug bekommen und teilte ihr das auch prompt mit.

Wir schrieben uns mittlerweile so viel und auch diese Gefühl der Liebe verfestigte sich mehr und mehr. Es war herrlich..............ich genoss es so...............auch die Telefonate.....ihre Stimme zu hören.......................

Der Schock

Dann eines Tages, wir telefonierten, kam auf einmal die Frage von ihr...........ich stutzte..........was hatte sie gerade gefragt????? Ob ich sie heiraten möchte????..........Jetzt schon von Heirat zu reden................ich war geschockt.............ich wusste nicht was ich antworten sollte...............sie fragte noch mal.............ich fragte sie ob das nicht etwas verfrüht sei................sie meinte dann sehr enttäuscht das sie sich ein Leben ohne mich nicht mehr vorstellen will und wenn wir uns treffen möchte sie Gewissheit haben. Welche Gewissheit???

Die Gewissheit, das ich sie nicht nur ein paar Wochen ausnutze!!!!!!!!!!!!!!!!!

Jetzt stand ich da und wusste nicht mehr weiter...so schnell heiraten............nur weil sie Angst hat als Betthäschen benutzt zu werden....................

Schnell versuchte ich ihr die Angst zu nehmen und versuchte ihr klar zu machen das es für Heiratspläne einfach zu früh sei. Es ging eine Weile hin und her und dann kam auf einmal....du liebst mich nicht... du willst nur mit mir schlafen ohne die Verantwortung dafür zu übernehmen...................ohne den entscheidenden Schritt zu tun....Ich war platt.

Doch eine erwachsene Frau und kein Kind mehr.

Ich versuchte ihr noch mal klar zu machen ,das es für solche Gedanken zu früh sei, doch sie bohrte immer mehr und mehr. Dann sagte sie auf einmal, es wäre besser, wenn wir das Gespräch hier beenden und vielleicht auch unseren Kontakt und legte dann unter Schluchzen auf..............was war denn das jetzt??????????????? Ich rief sie wieder an, sie ging nicht ans Telefon............auf die Sms auch keine Antwort.........

Dann mitten in der Nacht.........eine Sms............von ihr............du hast eine Mail ,schrieb sie ganz trocken..................aufgestanden, an den Pc und die Mail gelesen...............Meine Augen wurden immer feuchter, mein Herz schlug schon wieder Kapriolen........sie erklärte mir warum sie so reagiert hätte........so erwachsen.......so einfühlsam..........sie schrieb von einem Ex.............von Vergewaltigung....von Schlägen..........betrogener Liebe........falschen Versprechen...........dem Gedanken, sich nie wieder zu binden............dann hätte sie mich durch Zufall gefunden................sich fast am ersten Tag gleich in mein Bild verliebt..........immer das Gefühl gehabt das ich genau der Mann bin den sie heiraten will............mit mir alt werden...............Kinder haben.............mit mir..............ich konnte ihre Verzweiflung spüren.. wie sie kämpfte um unsere Liebe..............Ich las die Mail zwei mal drei mal, ich verstand sie immer besser...... es wurde mir klar warum sie mich heiraten wollte................sie wollte endlich glücklich sein................sie wollte endlich aus diesem Dunstkreis einer Familie raus, die sie nur traurig machte................sie wollte aber nicht nur heiraten um das endlich zu schaffen...........sie wollte mich............mit jeder Faser ihres Herzens und ihres Körpers.......sie flehte um mein Verständnis ....um meine Liebe........sie kämpfte..................sie kämpfte wie eine Frau.........die liebt mit ganzem Herzen.......

Ich war besiegt.........ich hatte sie verstanden.........mir wurde schlagartig klar, diese Frau macht Dich glücklich. denn sie liebt Dich.

Ich schrieb ihr dann eine ganz sanfte Mail zurück und machte ihr meinen Standpunkt klar.

Es war für mich zu früh............

Die spontane Entscheidung

Ihre Antwort war dann auch schon wieder gefestigter und sie erklärte mir das sie mich gut verstehen würde und wir sollten wohl doch besser das erste Treffen abwarten.

Also gingen wir zum Alltag über ohne noch einmal über das Thema zu reden.

Dann es war Anfang November....war ich das der das schrieb...............ich möchte Dich auch heiraten...................welcher Teufel hat mich denn da geritten.............????????Ich hatte tatsächlich von Heirat geschrieben............war ich denn total verrückt geworden????.

Nein, ich hatte diese Entscheidung einfach in meinem Herzen getroffen ohne es zu ahnen.

So waren wir auf einmal verlobt.............und wieder war ich so glücklich ohne zu wissen warum eigentlich.........................ihre Reaktion war eine Mail über drei Seiten mit Liebesbekundungen aller Art und Träumen einer gemeinsamen Zukunft.........ich war so leicht in meinem Herzen.....ich fühlte nur noch Zufriedenheit und Glück......wie in meinem ganzen Leben noch nicht...........

Die Vorbereitungen

Ohne es richtig zu planen machte ich mich dann daran alle Papiere zusammen zu tragen . Die Zeit verging immer schneller. Doch es waren zum Glück alle Papiere fertig kurz bevor ich zu ihr flog. Es gab noch einige Rückschläge in Bezug auf die Dauer bei ihr, da Air Astana einfach mal beschlossen hatte den Rückflug zu streichen und vor zu verlegen. Und dann auch noch einfach die Steuern erhöht hatte.

Die Rennerei um alles zu erledigen war irgendwie keine Belastung für mich sondern.........komisch........ich freute mich richtig darüber. Ringe waren auch schnell besorgt, hoffentlich gefallen sie ihr auch...............Geschenke besorgt................mein Gott, was schenkt man nur............Parfüm???. ja Parfüm ist immer gut...........Schmuck....nein,...kenne ihren Geschmack noch nicht so gut..............ein Album mit Fotos aus meinem Leben????..........ja ich denke kommt auch gut an..........eine vergoldete Rose???? Passt auch...............Unterwäsche............nein zu früh...................dann die Familie......was schenkt man denen.................auf Nachfragen kam immer nur...........bloß keine Geschenke.............ich bin das größte Geschenk...........so etwas schmeichelt doch sehr....

Dann doch noch eine Malerkasten für die Mutter besorgt, ein paar Kleinigkeiten für die Brüder und auch für die Oma etwas besorgt. Dann noch schnell einen Deutschkurs für den Pc...soll sehr hilfreich sein. und auch noch ein Buch über Nürnberg, na ja hoffentlich gefällt es.............

Der Tag der Abreise

Endlich war es soweit. Der Koffer stand schon seit Tagen gepackt im Weg rum....... die Nervosität stieg ins Unermessliche.......die Zeit verging einfach nicht mehr..........dann endlich der Zeitpunkt................sich auf den Weg zu machen.................

Schnell noch die Katze in gute Hände übergeben, von den Nachbarn verabschiedet...........und ich saß im Zug , mit meinen Gedanken ganz weit weg................Frankfurt kam näher und ich dachte mit Grausen an die 9 Stunden Flug..........dann ging alles ganz schnell...........eingecheckt und ab in den Flieger.......gut, eine deutsche Maschine....fast neu...also da droht keine Gefahr. Nachts um 11 hob der Flieger dann ab und es ging Richtung Kasachstan. Die Nacht eigentlich gut rum gebracht aber an Schlaf war nicht zu denken. Als der Morgan graute konnte ich vor lauter Nervosität schon gar nichts mehr essen............geraucht werden durfte ja auch nicht............hätte jetzt so eine Zigarette gebraucht!!!!!!!!!!!!!!!! Dann die Landung, ich dachte wo bin ich denn hier???? Wollte schon mich aufmachen und aussteigen , da meinte die hübsche Stewardess, njet njet hier Kostanay nix Karagandar. Also wieder hingesetzt und nach 40 min ging es wieder in die Luft. Schaute mir von oben das Land an..........das ist also Kasachstan.........kein Baum. Kein Haus............kein Berg. Na gut wird vielleicht noch besser............ Dann das Zeichen zum Anschnallen....wir landen. Ich schaue wieder aus dem Fenster. Die Landschaft ist noch trostloser geworden. Wir setzen zur Landung an. Ich entdecke einen kleinen Flughafen, keine Stadt weit und breit......... Die Maschine rollt aus und ich setze meinen Fuß zum ersten Mal auf kasachischen Boden. Ein kleiner Fußmarsch zum Terminal dann empfängt mich auch schon ein grimmig daherschauender Milizmann. Murmelt die ganze Zeit was von schreiben, ich verstehe ihn nicht. Er deutet auf einen Tisch wo schon alle stehen und irgendwelche Zettel ausfüllen. Jetzt hab ich verstanden, ich soll eine Zollerklärung ausfüllen. Schnell gemacht hab ja keine Reichtümer dabei...........dann wieder ein Versuch an dem grimmigen Kerl vorbei zu kommen. Wieder nicht geklappt, fehlt noch was auf dem Zettel..... wieder zurück......nächster Versuch...................er redet mich auf kasachisch voll, ich verstehe kein Wort zucke nur mit den Achseln. Er winkt mich genervt durch.. endlich an der Passkontrolle.

Karagandar

Der Pass wurde einer sehr langen Prüfung unterzogen und dann durfte ich endlich zur Kofferausgabe. Dort wieder gewartet und mir so meine Gedanken gemacht..... was tun wenn sie nicht da ist??? Oder sie sieht mich und fällt sofort um und verschwindet dann wieder?????? Na ja keine Zeit mehr daran zu denken, was sein könnte, der Zollbeamte winkt mich ran. Wieder auf russisch eine Frage nach der anderen.......kann ich russisch??? Nein natürlich nicht........jedenfalls nicht am Zoll.................er deutet dann mit den Händen den Körper einer Frau nach und grinst und meint dann nur..........kaputt, kaputt dawai geh.........ich schnappe mir schnell meinen Koffer, bevor er sich es anders überlegt und gehe in Richtung Ausgang.

Das erste Sehen

Mit unsicheren Schritten gehe ich auf die Milchglastüre zu, öffne sie und sehe erst mal gar nix. dann mein Blick schweift umher. da steht doch jemand und lacht mich an....ist sie das???? Nein , kann nicht sein, viel zu groß...oder doch..........das Lächeln umfasst nun schon das ganze Gesicht....das ist sie doch .unsicher geh ich auf sie zu und ohne ein Wort liegen wir uns minutenlang in den Armen......dann der erste unsichere Kuss....sie weint..........warum weint sie denn jetzt????.......... wir küssen uns noch mal...........schmeckt nach Tränen nach mehr......nach viel mehr............ist die süß und eine verteufelt gutaussehende Frau.

Ruckartig löst sie sich aus der Umarmung und zieht mich mitsamt dem Koffer Richtung Strasse. Dort steht ein nicht sehr vertrauenerweckender Mann an einem noch schlimmeren Fahrzeug. Das ist unser Taxi??? Oh weh ich wollte eigentlich gesund am Bahnhof ankommen.

Nichts desto trotz, rein ins Taxi und ab ging die Fahrt. Wir hüpften von einem Schlagloch ins andere und hielten uns krampfhaft aneinander fest. Unsere Blicke trafen uns immer wieder und jedes Mal diese süße Lächeln.........Nach endlos langen 40 min waren wir dann endlich in Karagandar, das so einfach aus dem Nichts auftauchte. Dann beim Bahnhof angekommen, sie zahlte wie selbstverständlich das Taxi, hatte aber meinen überraschten Blick bemerkt und wieder einfach nur gelächelt. Muss ihre Geheimwaffe sein, diese Lächeln.

Rein ins Gebäude, draußen war es doch sehr kalt. Uns erst einmal hingesetzt an den Händen gehalten und minutenlang wieder kein Wort nur Blicke die immer intensiver wurden. Dann plötzlich wieder Tränen in Ihren schönen Augen...warum denn jetzt schon wieder...........hat diese Frau einen Wasserfall im Kopf???...................Sie angelächelt und einfach geküsst...das war die Medizin, ja genau...........Wir hatten uns überlegt was wir tun könnten, denn bis zur Abfahrt des Zuges waren es noch über 8 Stunden. Machte den Vorschlag etwas rum zu laufen.....ab zur Bahnhofskasse um das Gepäck abzugeben. Alles runter in den Keller gewuchtet.....wo ist denn der Aufzug????..............In einen kleinen Raum wo eine Babushka saß und uns fragend anblickte. Wir den Kassenbeleg abgegeben, Koffer ins Regal gewuchtet....puh...bin ja jetzt schon fertig.....hoffentlich bekomme ich den die Treppen wieder hoch. Dann sie an der Hand gepackt und erst mal raus ins Freie. Ein paar Meter gelaufen und dann merkte ich schon, viel zu kalt um draußen rum zu marschieren. Sie gefragt wohin........keine Antwort... wieder nur diese Lächeln..........Schulterzucken. Meine Frage nach einem Besuch im Cafe wurde rigoros abgelehnt......... anständige Frau geht nicht ins Cafe....hm na gut. Also wieder zurück ins Bahnhofsgebäude und dort ein etwas wärmeres Plätzchen gesucht. War aber überall so kalt. Mittlerweile zitterte sie nur noch vor Kälte und ich nahm sie in den Arm und versuchte sie zu wärmen obwohl ich auch fror wie ein Hund.....Immer wieder in den Kiosk. Dort einen heißen Kaffee getrunken und wieder ab in die Kälte. So langsam ging mir die gute Laune aus und ich wurde doch sehr, sehr gereizt, durch die Kälte. Doch jedes Mal wenn sie mich unter Zähneklappern anlächelte ging es mir wieder gut und von der Kälte nix mehr zu spüren. So verbrachten wir die ganze Zeit mit Klappern, frieren und einigen hastig gerauchten Zigaretten bis zur Einfahrt unseres Zuges.

Schnell noch die Koffer wieder nach oben gewuchtet.........das nächste Mal hol ich mir einen Kofferkuli..........zum Zug und dort die Tickets mitsamt Reisepass vorgezeigt um Einlass zu bekommen. Die Schaffnerin, eine Kasachin durch und durch, unterzog mein Gesicht einer sorgfältigen Vergleichsanalyse mit meinem Passfoto und dann endlich durften wir rein....Abteil, das Coupe gesucht und erst mal den Koffer zum letzten Mal heute in das Kofferabteil gewuchtet..... da lobe ich mir deutsche Züge.....ist alles viel weiter unten..........die müssen hier ja riesen Kräfte haben....oder nicht so schwere Koffer...Dann erst mal raus aus der Jacke denn mittlerweile war es uns sehr, sehr warm geworden. Sie fing dann an unsere Betten vorzubereiten und ich saß nur da und betrachtete sie..... Sie bemerkte meine forschenden Blicke und lächelte wieder nur......dann waren wir fertig und setzten uns Arm in Arm auf die Bank...........dachte noch warum sind wir die einzigsten im Coupe????... Da kam auch schon die Schaffnerin und Sasha legte ihr 4!!!! Tickets und 4!!!!! Ausweise vor. Hatte sie doch tatsächlich für uns beide ein Coupe alleine gebucht und mithilfe von den Ausweisen ihrer Familie auch alle Plätze bekommen. Na so was!!!!!!!!!!!!!! Die Schaffnerin ging, brachte noch schnell die Bettwäsche, was natürlich extra kostet......und dann waren wir alleine. Sie schloss die Türe und setzte sich auf meinen Schoß.............nanu was denn jetzt...............sie wollte einen Kuss........den bekam sie dann auch sehr ,sehr lange und ausdauernd............Dann redeten wir noch ein wenig und dann war es Zeit zum schlafen gehen..............warum nur ein Bett???? Ah ja sie will bei mir sein...................ist mir recht...........haben uns dann unter Wahrung der Intimsphäre schnell in unsere Nachtwäsche geworfen und dann hingelegt................Das Kuscheln ging dann sehr schnell in ein vorsichtiges tasten über .....hoppla junge Frau....wir kennen uns doch erst ein paar Stunden..................jetzt nur nicht aufhören mit Küssen.........................weitertasten....na jetzt aber....................

Über die Nacht möchte ich dann doch nix weiter sagen außer das ich am Morgen auch ein zufriedenes Lächeln auf dem Gesicht hatte..........wie kann denn so was passieren...........war jedenfalls richtig schön und ich habe es auch nicht bereut. Wir hatten beide das Gefühl uns schon jahrelang zu kennen und so hatten wir auch keine Probleme damit. Es war auch von Anfang an dieses Zugehörigkeitsgefühl und diese Vertrautheit da, was mich doch einige Male selber sehr überrascht hat.

Erfolgsgeschichte Bild 4

Zhezkazgan

Endlich war es soweit und unser Zug lief in Zhezkazgan ein.

Wir hatten schon lange alles gepackt und standen fertig angezogen abmarschbereit im Coupe. Sie sah aus dem Fenster und rief dann erfreut ..Loscha...........Loscha????? Wer ist denn das jetzt????? Mit einem Ruck kam der Zug zum stehen und wir verließen ihn. Sie ging auf einen jungen Mann zu und stellte ihn mir dann vor.... eta Losha moi brat............das ist Losha mein Bruder. Er gab mir dann artig die Hand und übernahm dann meinen Koffer um ihn unter Kraftanstrengung in ein Taxi zu wuchten. Er ging zum Glück in den Kofferraum und wir nahmen dann im Taxi Platz. Selbstverständlich ihr Bruder vorne und wir beiden hinten .Dann eine kurze Fahrt durch die typischen Wohnblocks mit Ddr-Flair und wir hielten vor so einem sehr runter gekommenen Block an. Alle raus aus dem Taxi, ihr Bruder verabschiedete sich sofort und wir schleppten dann mein Gepäck in den 4 Stock......wieder kein Aufzug...........also so was..........na gut kenn ich ja schon alles...war ja oft genug schon in den ehemaligen Gusstaaten..............dann schloss sie eine Tür auf....diese typischen Doppeltüren......eine nach außen...eine nach innen. Dort kam uns dann gleich freudestrahlend ihre Oma entgegen und versuchte mich gleich in den Arm zu nehmen, was nicht so einfach war, denn sie ging mir gerade bis zur Brust. Es blieb mir nichts andere übrig als alles fallen zu lassen mich halb in die Knie zu begeben damit ich die Oma richtig begrüßen konnte.

Als diese Anstrengung für meinen Rücken vorbei war wurden mir auch schon die Schuhe ausgezogen und die Jacke und meine Kleine schob mich ins Wohnzimmer mit den Worten, hinsetzen ,gleich essen ,dann baden. Und schon war sie verschwunden............ich saß da und wusste nicht was tun, so ging ich ihr hinterher in die Küche und setzte mich dort auf einen Stuhl. Sie war froh das ich bei ihr saß und wir unterhielten uns bis das Essen fertig war. Dann Hühnchen mit Kartoffeln verspeist und dann verschwand sie schon wieder.. Ein paar Minuten später hörte ich sie nach mir rufen und folgte ihr ins Bad. Dort begann sie wie selbstverständlich mein Hemd zu öffnen und meinte ..baden...........na klar möchte ich baden........ aber ich kann mich alleine ausziehen.....was soll denn die Oma denken.... so lag ich dann ein paar Minuten später in der Wanne und wurde auf ein mal sehr müde.

Über den restlichen Tag gibt es nicht viel zu schreiben, außer vielleicht das wir endlos lange geschmust haben und ich dann erst mal meine Geschenke verteilt habe. War das eine Freude über die Kleinigkeiten. Am meisten freute sie sich über die Rose und wollte einfach nicht glauben das diese Rose einmal gelebt hat.

Wir gingen dann auch sehr früh schlafen, was nicht so einfach war, denn erstens wollte die Oma noch fernsehen..........aber es kommt doch ein Konzert.................und dann wollte meine Kleine wieder Kampfschmusen was dann natürlich wieder in dem üblichen endete....So schliefen wir dann erst sehr spät ein.

Am nächsten Morgen erwachte ich durch die Zeitverschiebung sehr ,sehr früh und konnte mir meine Kleine betrachten wie sie friedlich vor sich hinschlummerte. Kurze Zeit später erwachte sie dann auch und lächelte mich gleich wieder so an und nahm mich in die Arme...........schon wieder???????????..........na gut..........herrlich...............................Dieser extreme Körperkontakt und das starke Liebesbedürfnis zog sich dann auch durch die ganze weitere Zeit.

Als wir dann fertig waren hörten wir auch schon die Oma in der Küche werkeln und Sasha meinte lachend zu mir..............Divan zu laut....patom na pol......also in Zukunft Liebe bitte auf dem Boden ,die Oma soll das nicht hören......ups.........soll mir recht sein...........

Wir zogen uns dann an und nachdem Sasha meine ganze Kleidung erst mal in ihrem Schrank verstaut hatte...........wozu brauchst Du so viele Sachen????........... gingen wir in die Stadt zum Saxs..... also zum Standesamt. Natürlich bestand sie darauf zu laufen, was mir Hitzewallungen vom feinsten einbrachte da sie natürlich drauf bestanden hatte ich solle mich sehr warm anziehen, es sei bitter kalt. So kalt war es meiner Meinung gar nicht, waren doch nur –10 Grad.

Dort angekommen, wieder diese unabkömmlichen Menschenmassen und eine Wartezeit von mehr als zwei Stunden, was mir das Wasser aus sämtlichen Poren trieb, standen wir dann endlich der Standesbeamtin gegenüber.

Diese bewusste Dame saß uns also gegenüber und machte ein Gesicht wie wenn sie uns gleich verspeisen will und zwar vor dem Frühstück. Hab eigentlich gedacht bin auf dem Standesamt und nicht vor Gericht.

Jedenfalls unser Anliegen vorgebracht und bei dem Wort Deutscher hellte sich die grimmige Miene dann doch etwas auf. Dann ging es los, alle Unterlagen vorlegen. Natürlich hatten wir in der Eile vergessen, diese auch übersetzen zu lassen, was uns wieder den Todesblick einbrachte. Also wieder raus und zum Rathaus, wo sich ein Dolmetscherbüro befinden sollte. Dort angekommen, brachten wir alles gleich ins Laufen und mit der Zusage am nächsten Tag alle Übersetzungen unser eigen nennen zu können ging es nach Hause.

Dort angekommen, erst mal raus aus den Klamotten und sie ging daran mir ein Bad einlaufen zu lassen und meinte dann , baden und sie macht essen so lange. Wollte aber gar nicht baden und schon gar nicht alleine. So verbrannte das Essen und wir beide waren sehr, sehr sauber danach. Der Abend verlief wie üblich, sämtliche Lieblingsserien der Oma mit angeschaut und dann , es war schon sehr spät, die Oma aus unserem Schlafzimmer komplimentiert. So sollte das die nächsten Wochen immer ablaufen. Ist halt etwas schwierig mit nur einem Fernseher.

Am nächsten Tag dann wieder sehr früh ab in die Stadt und zum Dolmetscher. Die Papiere waren auch zum Glück schon fertig, also ab zum Notar. Dann wieder auf das Standesamt. Wieder dieser grimmige Blick der Standesbeamtin und dann die Papiere vorgelegt. Sie las es sehr langsam und ausführlich alles durch, prüfte mich dann sehr eingehend mit den mörderischen Blicken und meinte dann sehr zufrieden mit sich selber, wo denn das Ehefähigkeitszeugnis wäre. Schock!!! Hat doch geheißen, so was brauche ich nicht.......jetzt auf einmal doch.........wie soll ich das anstellen..........ist in Deutschland schon schwer zu bekommen....aber hier unmöglich!!!!!!!!!! Mit all meinen Kenntnissen in der russischen Sprache und mit Engelszungen versucht der Dame klar zu machen, das es nicht mehr nötig sei. Sie schüttelte doch jedes Mal den Kopf und so langsam ging mir das Wort aus und das Gesicht meiner Sasha wurde immer länger. Endlich zum Schluss meinte sie dann etwas versöhnlicher, das sie ja mal in Karagandar nachfragen könne und wir sollten doch am nächsten Tag wiederkommen.

Der Behördendschungel.

Wie gebeten erschienen wir dann am nächsten tag wieder vor unsere Standesbeamtin, die uns dann mitteilte, es wäre doch kein Ehefähigkeitszeugnis notwendig und wir könnten jetzt das sogenannte Brak machen. Was auch immer das ist, machen wir es endlich...

Wieder eingehende Prüfung aller Unterlagen.....Moment mal..........das hat sie doch gestern schon gemacht............steht jetzt vielleicht etwas anderes drin????

Dann wieder dieses zufriedene Kopfschütteln.....was denn jetzt schon wieder falsch???????

Sie legte mir den Auszug aus dem Familienstammbuch mitsamt Apostille vor und deutete auf etwas und sagte etwas dazu......so nicht gültig....wieso so nicht gültig........sie wisse nicht wie alt dieser Auszug wäre............Moment ,die Apostille bestätigt doch die Echtheit und auch wann es erstellt worden ist.................aber auf der Kopie fehlt das Datum......... welches Datum..........tatsächlich.......hatte doch das Standesamt in Deutschland vergessen die Kopie mit Datum zu versehen.....so ein Mist.......was jetzt????? Der Dame wieder versucht klarzumachen das diese Urkunde auch ohne Datum und zwar durch die Apostille ihre Gültigkeit besitzen würde. Nein, tut sie nicht und ich müsse mir eine neue ausstellen lassen. Toll, wie denn, wenn man in Kasachstan sitzt. Wieder nach einer Lösung gesucht an der sie überhaupt kein Interesse hatte. Dann , der Lichtblick. Ich solle mir ein Fax schicken lassen, worauf die Erstellung der Kopie von meinem Standesbeamten bestätigt würde und diese dann auch wieder übersetzen lassen, dann könne sie uns für den Heiratstermin eintragen.

Also ab zum Postamt mit Stechschritt. Dort mein Standesamt vom Handy angerufen, und dem Beamten meine Situation klar gemacht. Überhaupt kein Problem, er macht das Fax sofort fertig, ist ja auch sein Versehen. Toll , endlich mal ein Beamter mit Herz....... Dann kurz auf das Fax gewartet, war nach 30 Minuten da. Ging ja fix. Gut gelaunt wieder auf zu unserer Richterin, äh wollte sagen, Standesbeamtin und das Fax frohlockend vorgelegt. Gut, das Fax ist da, aber wo ist die notarielle Beglaubigung, wo ist die Übersetzung und davon wieder die Beglaubigung.........Also, wieder tiefes kopfhängen und dann wieder zum Rathaus. Aber jetzt war die Dolmetscherin nicht mehr da, was tun??? Also erst mal wieder nach Hause.

Abends dann versucht unsere Dolmetscherin zu Hause telefonisch zu erreichen und da hieß es dann, sie würde erst in ein paar Tagen wiederkommen. Wir waren also zum Warten verurteilt, brachten aber diese Zeit auch angenehm und schnell vorbei.

Endlich war es soweit und unsere Dolmetscherin war wieder in der Stadt. Wieder hinmarschiert und die niederschmetternde Aussage bekommen, sie habe überhaupt keine Zeit, die Übersetzung würde wohl erst in zwei Wochen fertig werde. Nach der Übergabe mehrerer kleiner Geldscheine war dieses Problem dann behoben und wir hatten die Zusage noch am gleichen Abend die Unterlagen per Kurier zu bekommen. Die Kosten müsste ich natürlich auch tragen. Klar mach ich doch gerne.......

Ungeduldig saßen wir dann zu Hause und warteten auf den Kurier, der dann auch endlich gegen 22.00 Uhr eintrudelte.

Am nächsten Morgen wieder zum Standesamt, kam mir schon fast so vor, als würden wir dort wohnen. Die Standesbeamtin prüfte wieder sehr ausgiebig, zeigte dann eine zufriedene Miene und es schien alles klar zu gehen. Dann sollte Sasha noch ein paar handschriftliche Dinge bestätigen und dann könnten wir endlich unsere Anmeldung bezahlen.

Also ab, in die nächste Abteilung und dort erst mal kräftig bezahlt. Mit der Quittung dann wieder zurück, wo uns diese liebe Frau grrrrrrrrrrrrrrrrrrr dann eröffnete, sie könne diese Fax so nicht akzeptieren, sie bräuchte das Original. Dachte ich mir gut, versuchst du deinen letzten Trumpf. Ein Papier zusammen gefaltet, 200 Euro darin verschwinden lassen und es ihr unter die Papiere geschmuggelt. Dann dafür gesorgt, das wir alleine im Raum waren und sie auf diesen Umschlag aufmerksam gemacht. Sie öffnete ihn dann auch, schaute kurz hinein und schob ihn mir wortlos zurück. Dann meinte sie, sie wolle kein Geld , und sie würde korrekt arbeiten. Gibt’s das auch noch??? Na gut!!!!!!!!

Also gingen wir wieder zum Postamt und ich schickte meinem hilfsbereiten deutschen Standesbeamten ein Fax mit der Bitte, mir doch das Original per Kurier zukommen zu lassen. Er versprach dies dann auch prompt in einem Antwortfax und so machten wir uns leicht enttäuscht aber nicht entmutigt auf den Heimweg. Am nächsten Tag rief ich den Standesbeamten wieder an und erkundigte mich ob der Brief unterwegs sei. Er meinte, das ja und dies wäre eine sehr teure Angelegenheit. Ich fragte, dann wie viel und die Antwort war 59,- Euro. Aua............. wollte doch nicht gleich DHL kaufen........aber wenn’s der Liebe dient. Mit dem Versprechen, diese Summe unverzüglich zu begleichen, warteten wir weiter.

Die Tage vergingen ohne das ein Kurier kam und wir wurden beide sehr nervös. Endlich nach 4 Tagen bangen Wartens klingelte es morgens um 6.30 an der Türe und uns wurde ein DHL Paket überreicht. War das eine Freude. Sasha fiel mir gleich um den Hals und wollte sich überhaupt nicht mehr von mir lösen. Als wir dann die Verknotungen endlich gelöst hatten machten wir uns auf und ließen , schön der Reihenfolge nach, bestätigen, übersetzen, wieder bestätigen und dann endlich wieder auf zum Drachen. Sasha meinte noch scherzhaft, ob ich nicht lieber einen Panzer mitnehmen wollte damit diese Dame nicht wieder auf irgendwelche Ideen komme. Mit Schreckensbildern an die russischen Gefängnisse verneinte ich diese Frage dann auch etwas scherzhaft, meine Pistole würde ja schon reichen.... Hätte ich nur mal zumindest einen Knüppel gehabt.........

Jedenfalls war dann die niederschmetternde Antwort diese Dame, wir müssten bis zum 6 Januar warten um die Monatsfrist zu wahren. Was ist das denn jetzt wieder für eine neue Regelung. Hat sie doch vorher auch nichts davon gesagt.....Also wieder , diesmal sehr frustriert, das Standesamt verlassen und uns dann aufgemacht, ihre Mutter in der Arbeit zu besuchen. Dort erzählten wir dann von den ganzen Vorkommnissen, und waren auch etwas ratlos. Ihre Mutter bat uns dann kurz zu warten, sie müsse schnell etwas klären. Jedenfalls war die Mutter kurze Zeit später unauffindbar. Kurz darauf piepste Sashas Handy, eine Sms von ihrer Mutter, wir sollten sofort ins Standesamt kommen. Wir wunderten uns , was sie denn dort machen würde, machte uns dann aber stehenden Fußes sofort auf den Weg. Dort angekommen, nahm sie uns sofort zur Seite und bat uns jetzt einfach abzuwarten. Was hätten wir auch anderes tun können??? Kurze Zeit später kam dann ein grimmig daherschauender Kasache aus dem Büro unserer Standesbeamtin und wurde uns als ein Bekannter der Mutter vorgestellt. Er wechselte dann ein paar Sätze mit der Mutter und verschwand dann wieder im Büro. Ahnungslos, was das sollte, warteten wir wieder einige Zeit. Dann kam er wieder aus dem Büro, die Miene noch grimmiger. Dachte ich mir, so das wars, die Hochzeit ist geplatzt!!!! Er wechselte wieder ein paar Worte mit der Mutter... Hallo... wir sind auch noch da..... will jetzt wissen was los ist.......und machte sich dran zu gehen. Nach ein paar Schritten drehte er sich noch mal um und meinte dann mit einem Grinsen.....Ihr heiratet am 15. Dezember...........und mit einem Klopfen auf meine Schulter...... Ich bekomme 1000 $ von Dir.....wie jetzt...... was jetzt......... wieso so viel Geld...... wofür.......hat der mich gerade verarscht...........??????????????????????????????????? Hat der gesagt wir können heiraten???????????????????????????????????????????????????????

Fassungslos stand ich da und wusste nicht was ich denken oder sagen solle. Sashas Mutter riss mich dann aus meiner Ahnungslosigkeit und berichtete mir dann alles. Dieser Bekannte von ihr war ein hohes Tier in der Stadt und hatte soeben mit dieser Summe für uns einen Hochzeitstermin erkauft. Klasse, wir können heiraten. Aber woher nehme ich jetzt diese Summe????? Wie betrunken verließen wir das Standesamt und konnten noch gar nicht so recht glauben, was da gerade geschehen war.

Moment mal, 15 Dezember, das sind ja nur noch zwei Tage.!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Hilfe, wir müssen ja noch alles besorgen für die Hochzeit.

Einkaufsmarathon

Also ging es los, sämtliche Läden abklappern. Nachdem wir in dem Geschäft, in dem wir eigentlich Sashas Hochzeitskleid kaufen wollten, die schlechte Nachricht bekamen das just diese Kleid schon verkauft sei, hieß es schnell umplanen. Sie suchte dann noch etwas in den Brautkleidern, fand aber nichts mehr was ihr gefiel. Lange beraten, was denn jetzt zu tun sei. Dann kamen wir zu dem Ergebnis, es sei besser ein Kostüm zu kaufen. Gesagt, getan, wieder in einige Geschäfte und gesucht und gesucht. Nicht sehr einfach, außerhalb der Saison dort ein Kostüm mit kurzem Rock und in heller Farbe zu bekommen.

Nach, ich dachte schon Zhezkazgan bestünde nur aus Geschäften, fanden wir endlich ein Kostüm das uns beiden gefiel. Aber warum fragt sie mich , ob es mir gefällt, ihr muss es gefallen. Sie wieder, gefällt es Dir, ich antworte wieder, es muss Dir gefallen. Sie....... nein, der Mann entscheidet............... Schluck, na gut....................gekauft........ Mir tun schon die Füße weh..............eine Ausdauer beim Shoppen haben diese Frauen.............Wahnsinn.....

Dann nächste Suche, Schuhe, natürlich weis........... hatten wir doch welche gesehen in dem oder dem Geschäft, also wieder in den Kampf. Genug weise Schuhe mit hohen Absätzen..........wie kann eine Frau darin nur laufen...............sieht aber so klasse aus.............gab es ja, aber kein einziges Paar in ihrer Größe. Wer hat auch so zierliche Füsschen wie sie???? Weiter ging es, bis es schon finster war auf den Straßen und ich dachte, ich breche jeden Moment zusammen. Endlich im letzten Geschäft ein Paar weiße Schuhe in ihrer Größe ergattert. Hurra , endlich, aber der Preis ließ mich dann doch etwas schlucken, vor allem als sie meinte dafür würde sie sich normalerweise drei Paar holen. Schnell bezahlt und Taxi bestellt was uns nach Hause brachte.

Am nächsten Tag wieder früh morgens in die Stadt, um den Marathon vom Vortag fortzuführen. Was sie nicht noch alles braucht. Da wäre eine Bluse, dann Unterwäsche, sie kann doch nicht in ihrer alten Unterwäsche in der Hochzeitsnacht aufwarten........na das freut mich doch..............dann Blumen... eine Torte und so wurde die Liste immer länger und mein Geldvorrat immer kleiner. Jedenfalls schleppte sie mich zu einem Friseur, wo ich mir dann gleich die Haare schneiden lassen musste. Sie machte nur einen Termin für den nächsten Tag um 16.30 Uhr . da die Hochzeit um 18.00 Uhr sein sollte. Dann ein Blumengeschäft gesucht. Gleich gefunden, denn es gab nur eines. Tolle Auswahl...außer Astern und ein paar sehr ärmlich aussehenden Rosen gab der Laden nichts her. Wieder angefangen zu verhandeln und die Dame meinte dann sie würde auch mit dieser Auswahl einen schönen Brautstrauß zusammen bekommen. Gut, noch schnell eine Anzahlung geleistet und weiter. Nachdem wir dann Stunden später endlich auch noch die Bluse gefunden hatten machten wir uns sehr erschöpft auf den Heimweg.

Der große Tag

In der Nacht schleifen wir beide sehr schlecht und so ließen wir eben wie meistens unseren Gefühlen freien Lauf. Am Morgen standen wir dann dementsprechend spät auf und badeten uns ausgiebig. Dann in Ruhe etwas gegessen und Kaffee mit meiner spezial kasachischen Kaffeemaschine gemacht, heißt nichts anders als so einen Plastikfilter mit einer Serviette auf einem großen Glas. Etwas abenteuerlich aber funktioniert......Dann gegen 13.30 piepste Sashas Handy und dann wurde sie sehr hektisch. Schnell anziehen, fertig machen, wir müssen los....wieso jetzt schon.........Termin ist doch erst um 18.00 Uhr...............Die Standesbeamtin hatte den Termin auf 16.00 vorverlegt, teilte uns Sashas Mutter mit...................Panik..............schnell in die Kleider geworfen, schminken im Schnelldurchgang,.. geht doch.....sonst brauchen Frauen doch immer Stunden.............Taxi bestellt und ab in die Stadt. Dort lieferte ich sie beim Friseur ab und sie wies mich an ganz schnell dafür zu sorgen das der Strauß fertig wird. Ich machte mich auf zum Blumenladen........geschlossen............Mittagspause.............auch das noch.........was geht denn noch alles schief..............also gewartet. Zum Glück kam die Dame schon nach ein paar Minuten und nach gutem Zureden und wieder ein paar Scheinen war der Strauß auch schon fertig. Dann lief ich im Stechschritt zum Friseur........sie braucht dringend Geld.............wäre gleich fertig.........dort angekommen erst mal setzen..............sie braucht zum Glück noch etwas.......Zeit zum Verschnaufen............Als sie dann endlich fertig war, machten wir uns auf zum Standesamt. Dort sahen wir uns vergeblich nach der Mutter von Sasha um. Sie war nicht da. Versucht sie zu erreichen.......sie ging nicht ans Telefon.........in der Arbeit angerufen..........dort hieß es sie wäre im Krankenhaus bei ihrem Sohn, müsste aber bald wiederkommen. Also noch etwas gewartet, die Zeit verging wie im Flug, es war kurz vor vier , die Mutter immer noch nicht da. Dann endlich tauchte sie auf und meinet, sie hätte sich etwas verspätet, weil sie noch im Krankenhaus war und hätte nicht mal Zeit gehabt sich umzuziehen. Jetzt auch egal, Hauptsache unsere Trauzeugin hat es pünktlich geschafft. Dann steckte auch unsere Standesbeamtin den Kopf aus der Türe und bat uns noch etwas zu warten die zuständige Peson aus Karagandar wäre noch nicht da. Wir gewartet und gewartet..........dann wurden wir in einen Raum gebeten, wir sollen bitte hier solange sitzen bis es soweit wäre. Also wieder gewartet. Dann endlich bat man uns ins Amtszimmer und wir wurden auf zwei Stühle gesetzt und dann wurde ein riesiges Buch vor uns hingelegt. Die Beamtin deutete erst Sasha und dann mir an, erst da und dann da und dann noch hier und hier zu unterschreiben. Schnell waren die Unterschriften geleistet und dann hieß es: Glückwunsch sie sind jetzt Mann und Frau.!!! Dann wurden wir auch schon wieder aus dem Büro geschoben. Wie gelähmt standen wir dann im Gang und schauten uns fragend an. Das war unsere Hochzeit??? Das war schon alles??? Wo war der Ringtausch, wo der Kuss, wo das obligatorische in guten wie in schlechten Zeiten. Ohne uns richtig Gedanken machen zu können, bestellten wir uns ein Taxi und fuhren still nach Hause. Dort angekommen nahm sie mich in die Arme und fragte mich ob ich verstanden hätte was denn nun geschehen sei. Ich meinte zu ihr, ja schon aber ging mir alles zu schnell. Sie lachte und meinte bei einer gekauften Hochzeit wäre das so üblich und küsste mich zum ersten Mal als meine Frau. Dann reichte sie mir die Ringe und meinte diese Zeremonie müssten wir jetzt aber auch noch erledigen. Mit zittrigen Fingern streifte ich ihr dann den Ring über und ließ auch mir den Ring anstecken. Dann küssten wir uns noch einmal sehr lange und ausgiebig.

Erfolgsgeschichte Bild 5

Wir sind verheiratet!!

Am nächsten Morgen, nach unserer Hochzeitsnacht, die im übrigen nicht minder aufregend war als die Nächte davor, schaute sie mich lange an und fragte dann. Haben wir wirklich geheiratet oder war das alles nur ein Traum. Ich küsste sie , zeigte ihr den Ring und sagte ja du bist jetzt meine Frau. Sie schaute mich darauf hin mit einem sehr glücklichen Lächeln an und meinet dann sie würde dann jetzt ihre ehelichen Pflichten erfüllen...........tja das tat sie dann auch sehr ausgiebig.................

Die Heiratsurkunde

Dann redeten wir noch einmal lange über den gestrigen Tag und ich fragte sie dann, ob wir kein Hochzeitsbuch oder so etwas erhalten würden. Sie meinet das wir diese Urkunde am 23 Dezember bekommen, da es eine gekaufte Hochzeit war und ein früheres Datum nicht möglich sei.

Die nächsten Tage als Mann und Frau vergingen dann wie im Fluge und es war unsere glücklichste Zeit die wir miteinander verbracht haben. Doch zeitweise auch die traurigsten weil der Tag de Abschiednehmens immer näher rückte.

Dann der Tag an dem wir unsere Hochzeitsurkunde bekommen sollten. Sasha weckte mich sehr früh und so machten wir uns in aller Früh auf wieder zum Standesamt. Dort angekommen standen wir vor einem verschlossenen Büro. Was ist denn jetzt. Wir bracuhen diese Urkunde, ich reise doch morgen ab. Keiner konnte oder wollte uns Auskunft geben, wo denn unsere Standesbeamtin sei. Von einem Büro zum nächsten, uns durchgefragt und endlich da war unsere Beamtin endlich. Wieder mit dieser grimmigen Miene wies sie uns an in diese Büro da zu gehen, dort würden wir unser Dokument bekommen. Wir dort hin und tatsächlich wurde uns dann von einer sehr netten Dame dann sehr feierlich unser Hochzeitsbuch überreicht. Sie gratulierte uns dann noch sehr herzlich und dann konnten wir gehen. Auf der Strasse nahmen wir es dann erst einmal in Augenschein und dann mussten wir doch beide sehr lachen. Sie als sie zum ersten Mal ihren neuen Namen las und ich weil dort ein anderes Datum stand als der unserer Hochzeit.

So sind wir wahrscheinlich das einzigste Ehepaar, das zweimal den Hochzeitstag feiern kann. Den ersten am 15 Dezember und den zweiten am 23 Dezember. Also ein Vergessen ist ganz ausgeschlossen.......

Etwas aufgewühlt machten wir uns dann auf zum Notar um die Urkunde kopieren und bestätigen zu lassen.

Abschied tut so weh

Dann verbrachten wir den restlichen Tag sehr eng beieinander weil wir beide wussten das uns nur noch wenige Stunden bleiben. Am nächsten Tag packten wir dann gemeinsam meinen Koffer und mehrmals musste ich Sasha in den Arm nehmen weil ihr die Tränen in die Augen stiegen. Sie gab mir dann schon etliche ihrer Sachen ihrer Kleidung mit damit sie dann nicht mehr soviel hat wenn sie dann zu mir kommt. De Tag verging sehr ,sehr traurig und dann mussten wir auch schon zum Bahnhof. Die ganze Familie nahm Abschied und es ging nicht ganz ohne Tränen aus.

Im Zug waren wir auch sehr schweigsam und saßen die meiste Zeit nur eng umschlungen da und hingen unseren Gedanken nach. Die Nacht verging fast ohne Schlaf und auch unser Körperkontakt verlief unter Tränen ihrerseits.

Als Karagandar immer näher rückte, wollte sie mich nicht mehr loslassen und sagte nur noch immer wieder, ich will nicht das Du gehst, ich will das Du hier bleibst. Oder, nimm mich mit.

Wir verbrachten dann noch einige Zeit am Bahnhof und dann war die Zeit gekommen.

Wir suchten uns ein Taxi und dann verstauten wir mein Gepäck im Kofferraum. Ich deutete dem Fahrer an das wir noch etwas Zeit alleine bräuchten und er entfernte sich dann auch ganz diskret. Ich nahm sie in die Arme, wir drückten uns und küssten uns, sie wollte mich nicht mehr loslassen, die Tränen kullerten nur so und auch ich konnte mir die Tränen nicht mehr verkneifen. So standen wir einige Zeit da und ich versuchte meine Tränen zu beherrschen und küsste ihre jedes Mal wieder weg. Dann löste ich mich sanft aus ihrer Umarmung und stieg ins Taxi. Sie stand da, so einsam, so verloren, so traurig.......ich wäre am liebsten wieder ausgestiegen...........doch der Fahren gab Gas..........sie rannte dem Taxi nach...........ich winkte und schickte ihr Küsschen zu....dann um die Ecke................ich sah sie nicht mehr...........und plötzlich wurde mein Herz so ,so schwer. .Die Zeit der Fahrt verging schweigend , da ich mit meinen Gedanken bei meiner Sasha war. Am Flughafen angekommen, kam auch schon die erste Sms von ihr. Ich stellte mich in die Schlange zum einchecken und schrieb ihr die ganze Zeit Sms. Immer wieder musste ich mit den Tränen kämpfen und einige Leute schauen mich schon etwas verwundert an, was mir in dem Moment aber völlig egal war. Dann öffneten sich endlich die Türen und wir konnten einchecken.

Der letzte Kampf im Behördenwillkürdschungel.

Ich lief zum Schalter und wurde von einer Dame angewiesen mein Gepäck auf die Waage zu stellen. Ich stellte meinen Koffer also auf die Waage, da wurden ihre Augen schon größer. Dann sollte ich auch noch mein Handgepäck auf die Waage stellen. Dies tat ich auch noch und dann schob sie ihrer Kollegin mein Ticket und diesen Zettel zu. Diese Dame lächelte mich an und meinte dann auf Englisch zu mir, ich habe Übergepäck und sie wolle jetzt 70.-€ von mir. Ich starrte sie nur ungläubig an und sie wiederholte ihre Forderung. Fassungslos versuchte ich ihr zu erklären das ich kein Übergepäck hätte und wenn, ich hätte eh kein Geld mehr. Sie ließ mich dann einfach stehen und fertigte die anderen Leute ab. Immer wieder sah sie mich an und meinte was den nun sei. Wenn ich nicht zahlen könne, müsse mein Gepäck eben hier bleiben. Erst versuchte ich es mit Druck auf Englisch, dann mit Bitten auf Russisch, sie blieb hart. Die Leute wurden immer weniger und ich spürte Panik aufsteigen, das sie mich hier lassen würden. Als einer der letzten Gäste kam dann ein Mann in Begleitung von zwei ranghohen Offizieren der Miliz. Er erledigte dann seine Angelegenheiten und bekam dann mit was von mir gefordert wurde. Er sah mich fragend an und ich schilderte ihm meine Situation. Daraufhin meinte er mit einem Grinsen, das würde schon alles klappen und wendete sich der Dame zu. Mit einem Lächeln ließ er sich die Situation noch einmal erklären und griff dann in die Tasche. Er zog einen 10.000 djenge Schein hervor und wedelte damit der Dame vor der Nase herum. Sie wollte sich ihn schon schnappen, da steckte er ihn wieder ein und fing an die Dame vom allerfeinsten zu beschimpfen. Dann mit einem Wink an die beiden Milizmänner forderte er die Dame auf, mir sofort meinen Pass und meine Bordkarte auszuhändigen , ansonsten würde er sie in die Obhut der Miliz übergeben. Auf einmal wurden mir sämtliche Unterlagen in die Hand gedrückt und dann wurde ich aufgefordert ganz schnell zu verschwinden. Sehr erleichtert und doch etwas verwundert machte ich mich zur Passkontrolle und dann in den Wartesaal. Dort ging ich zuerst zu diesem Herrn und bedankte mich noch einmal bei ihm. Er meinte zu mir mit einem Lachen, das es ganz normal sei, das diese Damen den Leuten gerne noch wegen angeblichem Übergepäck das Geld aus der Tasche ziehen würden .Er hätte sich gefreut mal einem Deutschen helfen zu können, und würde ja Deutschland sehr lieben aber er könne dort nicht leben da er keine Aufenthaltsgenehmigung bekommen würde. Wir unterhielten uns noch eine Weile und dann ging es an Bord.

Im Flieger setze ich mich an meinen Fensterplatz und spürte das mein Herz immer schwerer wurde. Ich dachte , jeden Moment wache ich auf , habe meine Frau im Arm und es war nur ein böser Traum. Doch ich wachte nicht auf und der Flieger brachte mich immer weiter weg von meiner Liebe und ja irgendwie auch von meiner zweiten Heimat. Denn so fühlte ich inzwischen. Man sagt ja nicht umsonst. Die Heimat ist da wo de Liebe sich befindet.

Mit wehmütigen Gedanken kam ich dann zu Hause an und machte mich erst einmal daran meiner Sasha über alles in einer Mail zu berichten. Die erste Nacht wieder alleine in einem Bett wollte überhaupt nicht vergehen und so schleichen sich die Tage einfach so dahin

Update

Nun ist es zwischenzeitlich schon wieder Anfang März und dieser Winter geht einfach nicht rum. Weder das Winterwetter noch der Winter in meinem Herzen. Diese letzten zwei Monate kamen mir vor wie eine Ewigkeit. Jeder Tag ohne meine Rose ist wie wenn die Sonne nicht aufgehen wolle.

Wir schreiben uns mehrmals täglich und wir spüren beide , wie tief verbunden wir uns doch schon sind. Die Telefonate drehen sich allesamt um unsere Zukunft und ein gemeinsames Leben.

Zum 14.Februar habe ich ihr dann auf dem normalen Postweg ein Paket mit ein paar Geschenken geschickt, von dem ich zuerst dachte, es würde in den unergründlichen Tiefen des kasachischen Postsystems verschwinden, doch oh Wunder..............ein paar Tage nach dem angestrebten Datum teilte mir Sasha freudestrahlend mit, sie hätte mein Paket unbeschädigt und vollständig bekommen und würde sich gerade an den Pralinen vergehen, als Ersatz für meine Küsse....................

Und ich bin jedes Mal erstaunt über ihre Fortschritte im deutschen.

Nun war es endlich soweit, das meine Sasha nach Almaty zur Botschaft fahren konnte. Im Vorfeld habe ich immer wieder versucht ihr Hilfestellung zu geben und auch Informationen zu bekommen, die ich ihr weiterleiten kann. Doch sie erstaunte mich immer wieder mit ihrem doch sehr präzisen Infos die sie dort vor Ort bekam.

Meine Nerven lagen blank, als sie mir mitteilte, Du, Schatz, ich fahre am 28.02 nach Almaty um den Antrag zu stellen.

Ich malte mir die schlimmsten Szenarien aus. Das sie erst einmal ewig warten muss , um überhaupt einen Termin zu bekommen, dann, das die guten Leute dort auf einmal irgendwelche neuen Bestimmungen oder Dokumente aus dem Hut zaubern. Und natürlich die Sorge, meine Frau macht eine Reise von über 30 Stunden ohne mich.......was kann da alles passieren....man hört ja so einiges.

Doch die Fahrt ging reibungslos wie sie mir erfreut per Sms mitteilte und sie würde nun in der Schlange stehen um einen Termin zu bekommen. Meine Nerven hingegen flatterten wie sämtliche Fahnen im Sturm. Ich saß hier zu Hause, zum Nichtstun verdonnert.

Die Stunden vergingen.......endlich die erlösende Sms....................Ich habe den Antrag abgegeben, und das Interview ist auch schon vorbei...........wie.....was............wo..........so schnell??? Wie hat sie denn das jetzt schon wieder gemacht???????

Jedenfalls hatte sie sehr großes Glück an einem Donnerstag in der Botschaft vorgesprochen zu haben, denn an diesem Tag sind dort sehr wenige Leute die einen Antrag stellen wollen. Woher hat meine schlaue Frau denn das schon wieder gewusst??

Jedenfalls war auch die Befragung ein Kinderspiel und sie hat brav alle Fragen über uns beantwortet. Woher wir uns denn kennen, bei der Antwort konnte ich mir ein Grinsen auf dem Gesicht des Botschaftsmitarbeiters sehr gut vorstellen, wie lange wir uns kennen....ich denke da wurden die Augen groß.......wie oft wir uns schreiben....da hatte meine Sasha zum Glück die Mails dabei, in Buchstärke etwa...........wie oft wir telefonieren.......schade das sie keine Abrechnungen von mir dabei hatte.....Sondertarif sei Dank.............aber die Sms waren denke ich mal auch ausreichend. Jedenfalls verkündete sie mir stolz, das sie nach knapp 15 min schon wieder draußen war.

Mir viel ein Stein vom Herzen, so groß wie der gesamte Ural........

Nun ist es an mir, etwas tun zu können. Und ich hoffe sehr das alles in dieser Geschwindigkeit weitergeht. In etwas zwei Wochen kommen ihre Unterlagen hier in Deutschland an und dann darf ich zum Interview. Mal sehen ob ich auch so schnell bin wie meine süße Frau..................

Und wieder heißt es warten und die Tage schleichen nur so dahin................................

Da sagt man nicht umsonst deutsche Behördenwillkür

Etliche rage später habe ich dann zum ersten Mal bei meiner Ausländerbehörde vorsichtig nachgferagt ob denn nun schon die Unterlagen meiner Sasha eingetroffen wären. Doch am Telefon vertröstete man mich immer wieder aufs Neue. Nach 4 Wochen hielt ich es nicht mehr aus und sprach persönlich vor. Die Dame erklärte mir dann nett aber bestimmt, das es nicht so schnell gehen würde und ich solle mich doch in geduld üben und sie nicht dauernd mit meinen Anrufen nerven. Doch man könne ja gleich noch meine Daten aufnehmen und die übliche Prozedur abspulen. Na, immerhin etwas...........Also Kopie vom Ausweis, die Erklärung das ich meine Frau hier haben möchte auch....wozu werde ich nie verstehen. Klar will ich sie hier haben, hätte ich sie sonst geheiratet???? Dann wurde ich schnell hinaus befördert, ich solle doch bitte auf die schriftliche Mitteilung von ihnen warten. Also wieder gewartet, die Geduld war so langsam am Ende......Dann wieder angerufen und da hiess es nur, ja die Unterlagen wären eingtroffen, man hätte sie aber wieder an die Botschaft gesandt da ein paar Dinge nicht klar seien................ Was soll denn das schon wieder?????

Mich hingesetzt und sofort der Botschaft eine Mail geschrieben und höflich nachgefragt. Tags darauf kam die nette Antwort, das nicht alle Unterlagen wieder da seien, es wäre nur eine Anfrage eingegangen in Bezug auf die Bestimmungen für eine Heiratsurkunde. Diese wäre aber schon beantwortet und auf dem Rückweg. Dieses dann meiner Ab mitgeteilt und da hiess es, das Fax wäre aber noch nicht da und ich müsse eben warten, wie die anderen auch.

So verging wieder eine Woche, wusste gar nicht das ein Fax eine Woche braucht..........Wieder auf der Botschaft nachgefragt........... dort hiess es dann, nein die Antwort ging mit der Post raus. müsse aber schon da sein.

Also wieder hingetigert, mit mächtiger Wut im Bauch..Im Zimmer der Dame dann immer wieder nachgefragt, ob sie sich denn sicher sei, das Fax wäre noch nicht da. Sie versicherte mir mehrmals, nein, tut mir leid, es liege nichts in meinen Akten und ich müsse noch länger warten. Noch mal gefragt, ob sie sicher sei mit dem Fax............. sie bejahte wieder..........Da riss mir die Geduld und ich stürmte aus dem Büro direkt ins Zimmer des Amtleiters. Dieser blickte mich ganz erstaunt an und wollte mich gerade rauswerfen da legte ich ihm die Mail der Botschaft vor, indem eindeutig stand das die Antwort per Post ergangen sei und man mich jetzt schon mehrmals ziemlich angelogen habe. Seine Augen wurden immer grösser , dann holte er die Dame zu uns und wusch ihr vor meinen Ohren ganz gehörig den Kopf. Er wollte sich dann entschuldigen, doch ich sagte ihm, das ich mich an die Presse wenden werde, wenn diese Schlamperei nicht aufhöre. Er beschwichtigte mich und holte sich dann meine Akten und fragte auch persönlich noch einmal auf der Botschaft nach, wann die Antwort versendet worden sei. Nach Klärung dieser Dinge versprach er mir, sich persönlich um alles zu kümmern und schickte mich nach Hause.

Mit dem sicheren Wissen, einen kleinen Sieg erungen zu haben, ging ich nach Hause und harrte der Dinge die da kommen sollten.

Am nächsten Morgen klingelte das Telefon, und welch ein Wunder...........der Amtsleiter rief an......................er wolle mir nur mitteilen, das der Brief eingetroffen wäre und sie sofort die Zustimmung zum Visa erteilt hätten..................... Der schriftliche Bescheid würde mir am nächsten Tag zugehen.Mein Herz vollführte Freudensprünge höher als der Kölner Dom..............................sofort rief ich meine Sasha an, die mittlerweile auch ziemlich am Ende mit ihren Nerven war und teilte ihr die Freudenbotschaft mit.Sie freute sich fast noch mehr wie ich und nun war es wieder an ihr zu warten.

Eine Woche später erlangte sie dann auch den Brief der deutschen Botschaft mit der Zustimmung zur Ausreise iund einer Garantie auf das Visum..............

Mittlerweile war es ja auch schon April geworden....................

In der Zwischenzeit versuchte ich über alle möglichen Quellen, ein Flugticket zu bekommen, was sich als gar nicht so einfach erwies, da alles ausgebucht war, und das auf Wochen und Monate.

Endlich teilte mir meine Sasha mit, das sie nun alle Papiere für die Ausreisegenehmigung zusammen hätte und nun zu den kasachischen Behörden müsse. Ich malte mir schon wieder ein Schreckensszenario aus und es sollte sich teilweise bestätigen. Die Behörden dort spielten wieder ihre üblichen Spielchen, von wegen es fehlen Papiere und so weiter, doch zum Glück erwies sich meine Sasha mittlerweile als so gefestigt das sie diese Hürde mit Bravour nahm.

Ich schickte ihr dann noch schnell die benötigte Aufenthaltsbescheinigung von mir und nächste Woche fährt sie wieder nach Karagandar und bekommt dann ihre Genehmigung zum Ende Mai.

Einen Flug für den 2 Juli habe ich jetzt auch schon gebucht und nun heisst es nur noch 63 Tage warten.

Es wird noch eine lange Zeit werden, doch das Warten wird sich lohnen denn dann können wir uns endlich wieder in die Arme schliessen.

Nun zum Abschluss möchte ich mich noch einmal ganz herzlich beim ganzen Team von If bedanken.

Ohne eure Plattform hätte ich niemals die Traumfrau und Liebe meines Lebens gefunden.Auch hat mitr euer Board in manchen Fragen sehr weiter geholfen. Macht weiter so und bringt noch viel glückliche Paare zusammen.

Ein weiter Dank gilt Peter und Karen, die mir auch eine sehr grosse Hilfe und Beistand waren, ohne die beiden hätte ich manches nicht so geschafft.

Und allen anderen, die meinen Bericht gelesen haben und sich teiweise darin wiederfinden möchte ich eins mit auf den Weg geben.

Es spielt keine Rolle was andere denken, ihr selber müsst wissen was ihr wollt und zu euren Gefühlen stehen.Und vor allem bereit sein auch mal ein aussergewöhnliches Risiko einzugehen.

"Jeder belächelt die Liebe solange bis sie einen selber ereilt."

Ich wünsche euch allen viel Glück!!!!

 
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